
Durchstich vom Tisch
Danke an alle Beteiligten
Ca. 1,5 Jahre ist es her, als wir zum ersten Mal vom IVK und der inzwischen Stadtbekannten Maßnahme S8 - dem Durchstich von der Hafenstraße auf die Nordstraße, gehört haben. 1,5 Jahre viele Recherchen, Gespräche, Anträge, Sitzungen und viele, viele Stunden, Abende und Nächte in den wir diskutiert, geärgert und geplant haben. Am Ende haben wir es geschafft, dass die S8 gestrichen wurde.
Das haben wir letzte Woche erstmal gefeiert und heute die Protestbanner an der Nordstraße eingeholt. Sie werden nicht mehr benötigt. Dass das alles so kommen konnte, daran waren viele Menschen beteiligt, denen wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen möchten:
Allen voran allen Beteiligten der Bürgerinitiative Heimatviertel un allen Nachbarn und Mitstreitern, die uns bei Protesten, im Beirat und in Gesprächen rund um das Thema immer toll unterstützt haben!
Als nächstes möchten wir uns beim Beirat Walle bedanken, der uns von Anfang an die Möglichkeit gegeben hat, unseren Bedenken und Kritik ein öffentliches Forum zu geben und auch bei unseren vielen Anträgen nie die Ruhe und Sachlichkeit verloren hat. Wir hatten immer das Gefühl, als Bürger ernst genommen zu werden!
Ein großer Dank geht auch an die Verkehrspolitischen Sprecher aller Fraktionen, die sich vor dem Senat gegen den Durchstich eingesetzt haben, insbesondere Frau Heike Sprehe (SPD), Herrn Ralph Saxe und Herrn Robert Bücking (die Grünen), die die Mühe auf sich genommen haben, uns persönlich zu besuchen und mit uns zu diskutieren.
Besonders Hervorheben möchten wir an dieser Stelle Frau Claudia Bernhard (die Linke), die uns ebenfalls besucht hat und sich darüber hinaus auch noch mehrmals Zeit genommen hat, mit uns zu sprechen. Ihr und Herrn Christoph Speer ist es zu Verdanken, das "die Linke" eine große Anfrage beim Senat initiiert hat. Diese große Anfrage war der Schlüsselmoment, der unsere Bemühungen, Gehör zu bekommen zum Erfolg gebracht hat.
Eine Dank geht auch an die Presse, insbesondere Frau Anne Gerling (Weser-Kurier), sowie Radio Bremen (buten un binnen), die sich unserer Geschichte angenommen haben und regelmäßig darüber berichteten. Nur so, konnte dieser Irrsinn des IVK an eine breite Öffentlichkeit gelangen.
Am Ende hat uns dieser Prozess gezeigt, dass Bürgerbetiligung sich lohnt - auch wenn man diese Beteiligung massiv selber einfordern muss. Wir haben auch gelernt, dass Bürgerbeteiligung, wie sich die Verwaltung das vorstellt ein reines Lippenbekenntnis ist. Wir haben das Gefühl behalten, dass es hier immer mehr um Verhinderung, wie als um Beteiligung geht. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass das Thema faire Bürgerbeteiligung (z.B. durch Gremien, die zu 1/3 aus Politik, Verwaltung und Bürgern bestehen) noch stark ausbaufähig ist. Vor allem in der rechtzeitigen Beteiligung, z.B. bei der Planung. Denn wenn man uns Bürgern fertige Konzepte vorstellt und uns diese nur gut erklären möchte, anstatt uns tatsächlich zu beteiligen hat das nichts mit Bürgerbeteiligung zu tun!
Wir sind froh, dass unser Engagement sich diesmal gelohnt hat. Und natürlich ist damit noch nichts vorbei. Das IVK ist immer noch ein Flickenteppich, der an vielen Stellen mehr Probleme schafft, als sie zu nachhaltig zu lösen. Und auch für die Bebauungspläne unserer grünen Lunge haben sich die Vorzeichen geändert. Hier wurden beim letzten Treffen schon viele Ideen diskutiert und neue Pläne gemacht.
Es geht also weiter. Nach 1,5 Jahren gemeinsamer Arbeit ist unser Bürgerinitiative größer und stärker den je. Nicht nur an Mitgliedern, sonder auch an Know-How. Denn eines bringt die ganze Arbeit auf jeden Fall mit sich. Wir sammeln Erfahrungen und werden immer schlauer :)
In diesem Sinne - danke nochmal an alle!
Die BI Heimatviertel
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