Wie geht Standortplanung? Man schaut sich die Schulplätze, die aktuellen Schülerzahlen und die Bevölkerungsentwicklung an und rechnet dann hoch, wie viele Schulplätze es nun braucht.
Laut der letzten Prognose von 2021 bedarf es in Walle/Findorff im Jahr 2030 etwa 2093 Oberschul-Plätze.
In der Standortplanung 2022 wurde das zugrunde gelegt und eine Zielzahl von 2712 Schulplätzen angestrebt, um einen guten Puffer zu haben, falls die Prognose nicht zutrifft, dieser Puffer ist mit etwa 600 Schulplätzen auch recht großzügig.
Zwischen Mai und Juni 2022 wurde diese Zahl plötzlich angepasst auf 3144.
Gleichzeitig ist die Prognose gleich geblieben – für 2030 werden für Walle/Findorff 2093 Schüler*innen prognostiziert, es soll aber eine Kapazität von 3144 erzeugt werden, was eine Versorgung von 150% bedeutet. Dies ist in keinem anderen Stadtbezirk Bremens so.
Woher dieser plötzliche Anstieg kommt und welche Gründe dafür sprechen ist völlig undurchsichtig, insbesondere als noch im Mai der Beirat von der geringeren Zahl von 2712 unterrichtet wurde.
Es wäre schlauer die so oder so anstehende Standortplanung basierend auf den neuesten Zahlen abzuwarten um zu sehen, ob so ein großer Schulstandort wirklich prognostisch erforderlich ist (insbesondere weil die nächsten 30 Jahre betrachtet werden müssen).
Fun Fact: alle Standortplanungen (2018, 2020, 2022) beziehen sich auf die vorhandenen Schulplätze von 2017. Eine Aktualisierung der Basis fand bislang nicht statt. Bei einer Neubetrachtung könnte dies tatsächlich mal gemacht werden.
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